Archiv der Kategorie: Neumünster

NMS: Juli-Sendung zum nachhören

FRN_im_EXil

Die Juli-Sendung der Initiative für ein Freies Radio in Neumünster war am 10. Juli 2015 um 15 Uhr im Freien Sender Kombinat FSK in Hamburg auf der 93,0 MHz zu hören. Diesmal haben wir über folgende Themen berichtet:


1) Intro: Themenüberblick

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_07_10___01_intro.mp3]

2) Freie Radio Workshops

Einladung für den Auftakt der neuen Workshopreihe zum Aufbau Freier Radios am 18. Juli 2015 in Flensburg, siehe auch: www.freie-radios-sh.org/workshops2015

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_07_10___02_workshops2015.mp3]

3) Graue Wölfe

Hintergrund zu den türkischen rechstextremen Grauen Wölfen und der Alperen-Bewegung

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_07_10___03_graue_woelfe.mp3]

4) Bedingungsloses Grundeinkommen I

Interview mit Gabriele Schmidt (LAG BGE)

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_07_10___04_bge01.mp3]

5) Bedingungsloses Grundeinkommen II

Interview mit Ulrich Schachtschneider

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_07_10___05_bge02.mp3]

6) Proteste gegen militärische Vereinnahmung der Kieler Woche

Bericht von den „War starts here – Keine Kriegskonferenz in Kiel“ Protesten gegen die „Kiel Conference“ am 23. Juni 2015

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_07_10___06_warstartsherekiel2015.mp3]

7) Bonus: Interview mit Nick Brauns über Hintergründe zu den Grauen Wölfen

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_07_10___07_bonus_interview_nick_brauns]

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NMS: Juni-Sendung zum Thema Flüchtlinge

FRN_im_EXil

„Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so eine einfache Weise zustande wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustande kommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Pass niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.“ (Bertolt Brecht, Flüchtlingsgespräche 1940/41)


Die Juni-Sendung der Initiative für ein Freies Radio in Neumünster war am 12. Juni 2015 um 15 Uhr im Freien Sender Kombinat FSK in Hamburg zu hören. Diesmal haben wir über folgende Themen berichtet:


1) Intro: Themenüberblick

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_06_12___01_intro.mp3]

2) Freie Radios in SH nach Aussetzung des Zulassungsverfahrens

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_06_12___02_freie_radios.mp3]

3) OB-Wahlen in NMS – Ein Rückblick

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_06_12___03_ob-wahlen.mp3]

4) Themenschwerpunkt: Flüchtlinge in Schleswig-Holstein

Fluchtwege und Fluchtgründe – Berichte Asylsuchender der Landesunterkunft Neumünster // Situation Asylsuchender in Schleswig-Holstein – Interview mit Torsten Döhring // Situation unbegleiteter minderjährige Flüchtlinge in NMS

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_06_12___04_fluechtlinge.mp3]

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Bonus:

Interview mit Torsten Döhring

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_06_12___bonus01_interview_torsten_doering]

Interview mit Reinhard Pohl

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_06_12___bonus02_interview_reinhard_pohl]

NMS: Zwischen Aufschwung und Populismus – OB-Wahlen im Mai 2015

FRN_im_EXilSeit Wochen herrscht Wahlkampf in Neumünster. In der viertgrößten Stadt des Landes finden am 10. Mai 2015 die Direktwahlen für das Amt des Oberbürgermeisters oder einer neuen Oberbürgermeisterin statt.


Die Themen sind aufgrund der schwierigen Haushaltslage und der hohen Arbeitslosigkeit wirtschaftlich dominiert. Für die SPD geht es dabei auch um eine Wahl mit Symbolwert. Sie setzt dafür auf die bis dato völlig Unbekannte Elke Christina Roeder die gegen Amtsinhaber Olaf Tauras antritt. Sie soll wieder der SPD den attraktiven Posten zurückholen, den die Partei von 1948 bis 2009 ununterbrochen hatte.


Zwei weitere Kandidaten mobilisieren derzeit das rechte Wählerpotential in Neumünster. Mark Michael Proch von der NPD tritt hier an.  Vierter Kandidat ist Sven Schmidt von der AfD. Was steckt hinter den Strategien einer neuen rechten Partei wie der AfD, die die CDU rechts überholen will? Sven Schmidt hatte noch im letzten Jahr an einem Vortrag teilgenommen, in der nationalsozialistische Verbrechen verharmlost wurden. Mit welchen Methoden polarisiert die NPD, die hier erstmals bei einer OB-Wahl antritt und dabei gegen Minderheiten und Andersdenkende hetzt?


Die Sendung der Radioinitiative für ein Freies Radio in Neumünster war am 8. Mai 2015 beim FSK in Hamburg zu hören.


1) Intro

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_05_08___01_intro.mp3]

2) Wer, wie, was

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_05_08___02_wahlorganisation.mp3]

3) Wahlkampf

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_05_08___03_wahlkampf.mp3]

4) AfD

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_05_08___04_afd_nms.mp3]

5) NPD

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_05_08___05_npd_nms.mp3]

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FRN im Exil – April 2015

FRN_im_EXilAm 10. April 2015 waren wir als Initiative für ein Freies Radio in Neumünster beim FSK zu hören. Mit diesen Themen:


a) Stop G7 in Lübeck (Interview von Radio Blau)
b) Ukraine-Konflikt – Vortrag von Kai Ehlers im KDW
c) Lauffeuer – Videodokumentation zu Tragödie von Odessa


Nachhören:
[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_04_10.mp3]
download [mp3, 56,7 MB, 1h]


Veranstaltungstipps:
11. April 2015: Makine, Morbus Down, Grobie & die Softies im AJZ Neumünster
25. April 2015: Emergenz & Fulguration auf die linke Tour im KDW Neumünster


Musik:
Makina: „Demokrasi
Schlackus, Raw & Martin Meiwes: „Dame oder Schach“
Makina: „Öleceksin


Kommentare, Ergänzungen & Kritik bitte direkt an nms@freie-radios-sh.org senden. Die nächste Sendung hört ihr am 8. Mai 2015 um 15 Uhr beim FSK in Hamburg auf der 93,0 MHz.

FRN im Exil – Magazinsendung vom 13. März 2015

FRN_im_EXilKünftig ist das Freie Radio Neumünster regelmäßig zu Gast beim FSK on Air, immer am zweiten Freitag des Monats von 15 bis 16 Uhr in Hamburg auf der 93,0 MHz. Vor uns sind die Flensburger eine Stunde lang dran, die am 13. März 2015 auch ihren Einstand ins regelmäßige senden im Hamburger Exil gaben.  Das machen wir jetzt solange bis in Neumünster, Flensburg und anderen Städten Freie Radios in Schleswig-Holstein starten können. Nach dem Call for Interest der Medienanstalt dürfte in den nächsten Wochen die Ausschreibung für fünf Standorte anstehen, wobei aktuell noch nicht feststeht welche davob nichtkommerziell und welche kommerziell ausgeschrieben werden.


Wie dem auch sei. Wir senden jetzt gemeinsam am Freitag in Hamburg. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich aus so einem gemeinsamen Senden auch noch mehr. Denn der Freitag wird in Hamburg auch immer vom Lübecker Zeckenfunk und der Redaktion Löwenzahn bestritten.


Wer unsere Sendung nochmal nachhören möchte:


– Freie Software für´s Kino – Interview mit Sönke Jahn (KDW)

– TTIP – Handelsabkommen – Vortrag & Interview mit Jascha Jaworski (Attac Kiel)

– Die Situation Geflüchteter in Schleswig-Holstein – Vortrag Andrea Dallek, Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.

[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/magazin_nms_2015_03_13.mp3]

download [mp3, 81,6 MB, 1h]


Kommentare, Ergänzungen & Kritik bitte direkt an nms@freie-radios-sh.org senden. Die nächste Sendung hört ihr am 10. April 2015 um 15 Uhr beim FSK in Hamburg auf der 93,0 MHz.

Frank Nonnenmacher aus seinem Buch „DU hattest es besser als ICH“

Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, hat der Autor Frank Nonnenmacher (Jahrgang 1944) am 27. Januar 2015, genau 70 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz, in Neumünster aus seinem Buch „DU hattest es besser als ICH“ vorgelesen.





Darin schildert er die Geschichte zweier Brüder, deren Lebenswege zur Zeit des Nationalsozialismus nicht unterschiedlicher hätten sein können. Gustav Nonnenmacher flog für Hitlers Wahn als Pilot an allen erdenklichen Kriegsfronten. Ernst Nonnenmacher wurde eingesperrt, gefoltert und musste viele Jahre im KZ verbringen. Nach dem Krieg wurde ihm eine Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus verweigert.


Frank Nonnenmacher hat in diesem Roman die über Jahrzehnte gesammelte Recherchen und Interviews mit seinem Vater und seinem Onkel, den beiden Protagonisten des Buches, veröffentlicht.


Die Neumünsteraner Radioinitiative hat die Lesung aufgezeichnet:


[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/nonnenmacher_nms_2015_01_27_lesung.mp3]

download [mp3, 58,3 MB, 1h 3min]


Abschließende Diskussion dazu:


[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2015/nonnenmacher02_nms_2015_01_27_diskussion.mp3]

download [mp3, 40,9 MB, 44 min]

Innenausschuss tagt am 3. September. Seid dabei!

Hiermit laden wir Euch alle zur Sitzung des Innen- und Rechtsausschuß des schleswig-holsteinischen Landtages nach Kiel am morgigen Mittwoch, den 3. September ein! Die neue Medienstaatsvertrag steht auf der Tagesordnung und wir wollen Euch bitten unbedingt dabei zu sein. Die Veranstaltung ist öffentlich und beginnt offiziell um 14 Uhr im Sitzungssaal 142 des Landtages. Um ca. 16 Uhr soll dann der Tagesordnungspunkt zum Mediengesetz aufgerufen werden.


Nach einer ersten Debatte in der vergangenen Woche und der Anhörung der Staatskanzlei wurde für morgen nun auch die Medienanstalt eingeladen. Wir wollen vor Ort genau zuhören  und haben die Abgeordneten angeschrieben, mit der Bitte dem Gesetz in der jetzigen Form nicht zuzustimmen.


Hier ist unser Brief:


Sehr geehrte/er


Abg. Barbara Ostmeier (CDU)
Abg. Dr. Axel Bernstein (CDU)
Abg. Petra Nicolaisen (CDU)
Abg. Dr. Kai Dolgner (SPD)
Abg. Simone Lange (SPD)
Abg. Tobias von Pein (SPD)
Abg. Ines Strehlau (B’90/GRÜNE)
Abg. Burkhard Peters (B’90/GRÜNE)
Abg. Wolfgang Kubicki (FDP)
Abg. Wolfgang Dudda (PIRATEN)
Abg. Lars Harms (SSW)


als Mitglied des Innen- und Rechtsausschusses des schleswig-holsteinschen Landtages bitten wir Sie darum, sich jetzt für die Belange der nichtkommerziellen Radioinitiativen des Landes einzusetzen. In ihrer morgigen Sitzung, am 3. September 2014, steht die Einführung von Lokalradios und die Änderung des Medienstaatsvertrages erneut zur Diskussion. Der Entwurf des 5. MÄStV HSH (Stand: 26.3.2014) begrenzt oder verhindert jedoch den Aufbau und den Betrieb nichtkommerzieller lokaler Radiosender. Sollte sich daran nichts grundlegend ändern, wird das Ziel eine vielfältigere Rundfunklandschaft ad absurdum geführt. Wir bitten Sie darum, sich für eine Überarbeitung des Entwurfs einzusetzen und in dieser Form nicht zu verabschieden.


Für uns als potentielle Lizenznehmer in Kiel, Lübeck, Flensburg, Pinneberg, Husum oder Neumünster bedarf es einer angemessenen und dauerhaften Basisfinanzierung, die im Mediengesetz künftig geregelt sein muss. Im Entwurf fehlt zudem die Anerkennung als Bürgermedien und es gibt Einschränkungen für einen redaktionellen Austausch. Besonders wichtig wäre eine Aufhebung oder Änderung der Auswahl der Verbreitungsgebiete, die derzeit den Ballungsraum Kiel explizit ausschließt, trotz dort vorhandener Frequenzkapazitäten.


1. Finanzierung


Der Entwurf öffnet keine neuen Finanzierungsmöglichkeiten für die künftigen nichtkommerziellen Anbieter, sondern schränkt die bestehenden Regelungen sogar noch ein. Bereits jetzt sieht § 55 MstV HSH (Absatz 4 Satz 2 Nummer 5) eine finanzielle Unterstützung von „Formen der nichtkommerziellen Veranstaltung von Rundfunk“ vor. Diese Möglichkeit wird im Gesetzentwurf jedoch auf die Unterstützung der Verbreitungstechnik (Anhang S.4/Nr.5) oder sogar nur um die „anteilige Förderung der Übertragungstechnik“ reduziert. Zudem sieht die Medienstiftung Hamburg Schleswig-Holstein eine dauerhafte und institutionelle Förderung nur in Ausnahmefällen vor. Die MA HSH hat bereits im Vorfeld der Mediengesetzänderung darauf hingewiesen, dass die Einbeziehung der Medienstiftung über die reine Förderleistung hinaus, „mit dem Gebot der Staatsferne schwer vereinbar“ sei.


Wer ernsthaft mehr Medienvielfalt erwartet und neue nichtkommerzielle Sender zulassen möchte – in denen Werbeeinnahmen ausdrücklich verboten sind – kann hier nicht den Geldhahn zudrehen oder beim Status Quo bleiben. Freie Radios sind gemeinnützige Sender, die auch öffentliche Aufgaben wahrnehmen und eine publizistische Ergänzung leisten. Wir erwarten eine weitergehende finanzielle Unterstützung, als dies bisher möglich ist, um uns als unabhängige nichtkommerzielle Radios aufstellen zu können. Dazu gehört eine im Mediengesetz verankerte angemessene und dauerhafte Grundfinanzierung, die wir zusätzlich mit Eigenmitteln aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen ergänzen. Ohne diese öffentliche Unterstützung – wie sie nichtkommerziellen Radios in anderen Bundesländern bereits bekommen – sehen wir uns nicht in der Lage uns unseren eigentlichen Aufgaben widmen zu können. Die Höhe von Zuschüssen zur Ermöglichung des Sendebetriebs sollte sich auch in Schleswig-Holstein an den anfallenden Betriebs-, Koordinations-, Sende- und Leitungskosten sowie Abgaben für GEMA und GVL orientieren.


Ergänzend müssen wir der in der letzten Sitzung des Innenausschuss am 27. August 2014 gemachten Aussage widersprechen, dass das Freie Sender Kombinat FSK in Hamburg schon seit Jahren städtisch unterstützt würde. Das ist nicht so. Dem FSK werden zum Beispiel keine Räume von der Stadt bezahlt. Diese müssen aus Eigenmitteln des Senders aufgebracht werden.


2. Anerkennung als Bürgermedien


Die Radioinitiativen in Lübeck, Kiel, Flensburg, Pinneberg, Husum oder in Neumünster benötigen die Anerkennung als Bürgermedien, wie sie bereits in vielen Mediengesetzen anderer Bundesländer eingeführt und geregelt sind. Der Gesetzentwurf der Staatskanzlei schließt das jedoch aus. Nichtkommerzielle Lokalradios (NKL) oder auch Freie Radios gehören durch ihren Charakter der Nichtkommerzialität, der Zugangsoffenheit, der Förderung von Medienkompetenz und als lokales Medium zum Sektor der Bürger- und Alternativmedien (international Community Media). Bundesweit gibt es bereits mehr als 30 Freie Radios. Schleswig-Holstein bildet hier eines der Schlusslichter. Zur Verbesserung und Ergänzung des Medienstaatsvertrages bieten sich beispielsweise die Regelungen aus den Mediengesetzen in Hessen oder Sachsen-Anhalt an, die neben den Offenen Kanälen auch ausdrücklich NKL medienrechtlich als Bürgermedien anerkennen und aus Rundfunkgebühren fördern.


3. Sendungskooperationen ermöglichen


Die Übernahme fremder Programmteile soll nur zulässig sein, wenn sie sich nicht nachteilig auf die Authentizität des eigenen Programms auswirken. Was auf die Verhinderung eines Mantelprogramms abzielt, stellt jedoch den Charakter Freier Radios in Frage. Hier steht der solidarische Austausch von Berichten, die Übernahme von Mitschnitten oder ganzer Sendungen, wie zum Beispiel das halbstündige Nachrichtenmagazin der Freien Radios zip-fm, im Vordergrund. Auch in Schleswig-Holstein ist eine redaktionelle Vernetzung und innovative Formen dezentraler Redaktionsarbeit zwischen den nichtkommerziellen Radios geplant. Solch eine Zusammenarbeit verringert nicht etwa die lokale und regionale Vielfalt sondern erhöht sie. Wir schlagen vor, diese Regelung für die nichtkommerziellen Radios zu streichen.


4. Verbreitungsgebiete aufheben


Mit der starken Einschränkung auf wenige Standorte, wird das Lokalradioverbot in Schleswig-Holstein lediglich gelockert, nicht aber abgeschafft. Unverständlich ist vor allem, daß der Standort Kiel unberücksichtigt bleiben soll. Und das obwohl hier die Frequenz 107,0 MHz laut Studie der Medienanstalt frei ist und als nichtkommerzielles Radioangebot geeignet wäre. Die absichtlich gewollte Einschränkung zum angeblichen „Schutz der Leistungsfähigkeit und der Vielfalt der bestehenden Medienlandschaft“, ist aufgrund des vielfältigen Programms Freier Radios nicht nachvollziehbar. Wir plädieren für die Abschaffung oder Änderung dahingehend, dass auch andere Standorte und eine andere Anzahl grundsätzlich möglich sind. Die Zuweisung der Standorte per Gesetz ist kontraproduktiv, da neue Standorte oder Änderungen der Standorte ein neuerliches Gesetzgebungsverfahren erforderlich machen.


Unklar bleibt auch, ob kommerzielle Anbieter künftig bevorzugt werden könnten. Nichtkommerzielle Lokalradios bieten aufgrund ihrer sozialen Verankerung, durch ihre Ausrichtung als Bürger- und Alternativmedien per se eine Medienvielfalt, die von vergleichbaren kommerziellen Anbietern nicht geleistet werden kann. Bei der Einbindung von Sprachen und Kulturen gehen Freie Radios weit über die Einbindung der in der Verfassung anerkannten Minderheiten hinaus. Alle hier lebenden Menschen sollen Zugang zum Rundfunk erhalten können. Wir stellen damit eine wichtige Ergänzung zu den kommerziellen und öffentlich-rechtlichen Anbietern dar und bieten eine Weiterentwicklung bereits bestehender nichtkommerzieller Medienstrukturen. Dafür braucht es rechtliche Rahmenbedingungen und faire Bedingungen.


Wir bitten Sie sich für diese Änderungen im Innen- und Rechtsausschuss einzusetzen. Wir sind gern bereit Fragen bei einer Anhörung im Innen- und Rechtsausschuss zu beantworten und würden eine Einladung sehr begrüßen. 

Ein Aufruf in Solidarität – Jetzt online unterschreiben!

Unterstützt unseren Aufruf „Schleswig-Holstein braucht Freie Radios!“ und unterschreibt ihn jetzt online. Tragt Euch Dazu auf der Seite: http://www.freie-radios-sh.org/unterstuetzen/soli/ ein und verteilt die Infos bitte weiter!


Neben der Zulassung Freier Radios fordern wir für den künftigen Medienstaatsvertrag:


– Anerkennung als Bürgermedien
– dauerhafte Grundfinanzierung
– keine Einschränkung der Sendegebiete
– redaktionellen Austausch ermöglichen


All diese Punkte sind im ersten Entwurf des neuen Medienstaatsvertrags Hamburg/Schleswig-Holstein bisher ausgeklammert oder stark eingeschränkt worden. Die Politik hat bisher kein Interesse daran gezeigt Freien Radios eine sichere und anerkannte Perspektive zu bieten. Wir haben uns im Juni 2014 gegenüber der Staatskanzlei in Kiel und den Fraktionen des Landtages bereits dazu geäußert. Mehr Infos lest ihr hier: http://www.freie-radios-sh.org/stellungnahmen-zum-entwurf-des-5-medienaenderungsstaatsvertrag-hsh/


Wir brauchen Eure Unterstützung, um der Politik klar zu machen, daß sie unsere Forderungen ernst nehmen müssen, wenn hier in SH mehr Medienvielfalt und unabhängige Medien entstehen soll. Jede Unterschrift zählt!