Archiv für den Monat: Juli 2014

Das Schweigen im Walde, also schallen wir heraus!

Gespräch mit einer Person aus Koordinationskreis gegen Antisemitismus in Schleswig-Holstein und Linkspartei über eine ausgefallene Veranstaltung von Flüchtlingsrat und RosaLuxemburg-Stiftung. Reflektionen über das Verhältnis der deutschen Linken zu Israel.

Ein Kieler Antifaschist schildert die antisemitischen Demonstrationen gegen Israel und den gewalttätigen Übergriff auf einen Antifaschisten.

Wir diskutieren die Frage, warum die (radikale) Linke in Kiel sich zum Antisemitismus entweder nicht oder dezidiert antisemitisch verhält.

Freies Radio NMS zu Gast beim FSK

Die Freie Radioinitiative Neumünster war heute Nachmittag erstmals zu Gast beim Freien Sender Kombinat in Hamburg und gestaltete das „Nachmittagsmagazin für subversive Unternehmungen“ mit folgenden Themen:
1) Menschenrechtsbeobachtung in Chiapas – Interview mit einem Neumünsteraner Aktivisten der für die Organisation CAREA in Mexiko war
2) Gefahrengebiet Neumünster – Bericht zu den „Gefahrengebieten“ und Interview mit Dr. Christof Ostheimer, der die Erlebnisse einer Polizeikontrolle schildert, außerdem geht es um den Geschichtsrevisionismus der Neumünsteraner AfD


Weitere Links zu den Gefahrengebieten:
Plenarprotokoll des Landtag SH vom 19. Juni 2014 (pdf, ab Punkt 4961) und Zusammenfassung auf Plenum-Online zur Gesetztesinitiative der Piraten


Sendung zum Nachhören:
[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/nms/2014/fsk_nachmittagsmagazin_freies_radios_nms_2014_07_16.mp3]


CC-Musik aus der Sendung zum Download:
Tactus „Shake Service“
Jimmy Pé „Mexico
Petit Mal „In Mexico
Los Primos „Me gusta el vino
THKAD „belltic
Tactus „Buleriass Shake

Landtagsdebatte zur Aushandlung des Medienänderungsstaatsvertrags

„Freies Radio als Gesellschaftsfunk ensteht nicht hinter verschlossenen Türen; es wird die Luft auch des Bundeslandes zwischen den Meeren atmen.“, so stand es zum Entwurf des neuen Mediengesetz als Schlusssatz in der Stellungnahme des Freien Sender Kombinats aus Hamburg. Was wir hier so poetisch daherkommt, hat einen konkreten Hintergrund: die Einforderung von Transparenz für das künftige Verfahren. Ob das von uns Mitte Juni 2014 ausführlich und in insgesamt zehn Stellungnahmen nichtkommerzieller Radioinitiativen und Organisationen kritisierte Papier nun eine ausführliche parlamentarische Debatte durchläuft, könnte sich heute entscheiden.


Interessanterweise hat die CDU-Fraktion Ende Mai 2014 einen Antrag eingebracht, der in der heutigen Landtagssitzung am 9. Juli 2014 ab 12:25 12:15 Uhr behandelt werden soll. Darin soll die Landesregierung aus SPD, Bündnis90/Grüne und SSW aufgefordert werden,“den Entwurf des 5. Medienänderungsstaatsvertrags erst dann zur Unterzeichnung zu bringen, wenn der Landtag zu den vorgesehenen Änderungen eine eigene Beratung und ein eigenes Anhörungsverfahren, analog zu einem Gesetzgebungsverfahren, durchführen konnte.“ Als Begründung führt die CDU den Koalitionsvertrag an, der eine bessere Beteiligung des Parlaments beim Aushandeln zukünftiger Staatsverträge vorsieht. Laut Antrag biete sich der 5. Medienänderungsstaatsvertrag dazu an, „weil die Thematik der möglichen Einführung lokalen Hörfunks von großer Bedeutung für das Land ist, eine parlamentarische Beratung keinen Zeitdruck erzeugt, nur zwei Bundesländer diesen Staatsvertrag miteinander schließen und die vorgeschlagene Staatsvertragsänderung nur das Recht in Schleswig-Holstein betrifft“. Die Debatte soll laut Zeitplan um 12:25 12:15 Uhr beginnen und ca. 40 Minuten dauern. Sie wird auch per Video-Livestream übertragen.


Update I


Wegen eines Schwächeanfalls des Abgeordneten Rasmus Andresen musste die Debatte unterbrochen werden. Ihm geht es gesundheitlich wieder besser.


Update II


Audio-Mitschnitt
Teil I zum nachhören:


[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/parlament/ParlaRadio_Schleswig_Holstein__Debatte_MAeStV__Teil_1.mp3]


Teil II zum nachhören:
[audio:http://sendungen.freie-radios-sh.org/parlament/ParlaRadio_Schleswig_Holstein__Debatte_MAeStV__Teil_2.mp3]
Der verabschiedete Änderungsantrag von SPD, SSW und B90/Grünen findet sich hier: http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/drucks/2100/drucksache-18-2127.pdf
Pressemitteilungen gibt es dazu von
– Axel Bernstein (CDU) http://www.ltsh.de/presseticker/2014-07/09/13-01-54-62f8/
– Peter Eichstädt (SPD) http://www.ltsh.de/presseticker/2014-07/09/13-04-09-63c7/
– Rasmus Andresen (Bündnis90/Grüne) http://www.ltsh.de/presseticker/2014-07/09/16-59-47-1f78/
– Lars Harms (SSW) http://www.ltsh.de/presseticker/2014-07/09/17-03-41-2082/
– Heiner Garg (FDP) http://www.ltsh.de/presseticker/2014-07/09/17-08-26-21de/


Fazit:
Eine Parlamentsbeteiligung zur Aushandlung des Medienänderungstaatsvertrages wurde abgelehnt. Das soll erst bei künftigen Staatsverträgen möglich sein. In der schriftlichen Anhörung im Juni gab es insgesamt 36 Stellungnahmen auf 147 Seiten. Das Gesetz wird wahrscheinlich schon im August vorläufig unterschrieben und soll dann im September im Parlament endgültig abgesegnet werden. Ob es zu einer Überarbeitung kommt, ist noch unklar. Dazu gab es keine Aussagen von SPD, SSW und B90/Grünen. CDU und FDP haben konkrete Änderungen gefordert, zum Beispiel bei den Sendestandorten und der Finanzierung nichtkommerzieller Lokalradios.

Radiomontage – Workshop in Neumünster am 12. Juli 2014

Für alle die Freie Radios aufbauen wollen, bieten wir am kommenden Wochenende in Neumünster eine Radio-Workshop an. Es gibt noch zwei, drei Restplätze. Rückmeldungen bitte bis spätestens 10. Juli 2014.


Workshop „Der gebaute Beitrag“ | Freies Radio Neumünster e. V.


Der gebaute Beitrag ist eine der kreativsten Formen journalistische Inhalte für das Radio aufzubereiten. Mit der richtigen Mischung aus akustischen Elementen und einem geeigneten Aufbau steht der Inhalt eines Themas im Vordergrund. Mit der Radiomontage erzählen wir Geschichten mit den Mitteln des Radios. Aus Gesprochenem, O-Tönen, Geräuschen, Atmos und Musik wird ein gebauter Beitrag. Wir können ein Thema umfassend darstellen, Kontroverses gegenüber stellen oder Mehrsprachigkeit darstellen. Es zählen Dramaturgie und Abwechslung.


Wir werden im Workshop anhand selbst aufgenommener Interviews erarbeiten, wie wir daraus eine Geschichte radiophon erzählen können. Wir besprechen die Sammlung des Materials und die Dramaturgie von O-Tönen, Atmos oder Musik und das Schreiben der Sprechtexte.


Im Freien Radio zählt der Blick von unten auf ein Thema. Wir wollen darüber reden, wen wir zu Wort kommen lassen, darüber was im Mainstream-Radio fehlt und wie ein emanzipatorischer Umgang, wie Teilhabe, wie Gegenöffentlichkeit und publizistische Ergänzung aussehen können.


Der Workshop richtet sich an alle, die Interesse am Radiomachen haben und mithelfen wollen eine Freies Radio in Neumünster aufzubauen. Von Vorteil wären Grundkenntnisse des Audioschnitts. Wenn vorhanden, bitte Laptop, Aufnahmegerät und gern auch schon Ideen und Rohmaterial für geplante Beiträge oder auch eigene Hörbeiträge mitbringen.


Termin: 12. Juli 2014 von 10 bis 17 Uhr


Der Ort wird nach Anmeldung (an nms@freie-radios-sh.org) per E-Mail mitgeteilt