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Freie Radio-Initiativen in Schleswig-Holstein gründen Landesverband

Am Sonntag, 10. November 2013 kamen in Kiel VertreterInnen von nichtkommerziellen Radioinitiativen aus Pinneberg, Neumünster, Lübeck, Flensburg, Husum, Büdelsdorf, Kiel sowie Hamburg zusammen und gründeten den Verein „Freie Radio-Initative Schleswig-Holstein“. Zum Vorsitzenden wurde Lars Rathje-Juhl aus Büdelsdorf gewählt. Der Verein macht es sich zur Aufgabe, Freien Radioinitiativen in Schleswig-Holstein eine Stimme gegenüber Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu geben.

Freie Radios sind lokal organisiert und überregional vernetzt. Lokale Themen sind deshalb auch ein wichtiger Bestandteil des Programms. Hier wird auf einzigartige Weise lokale Berichterstattung betrieben, die in anderen Medien oft keinen Platz hat – Minderheiten, wie auch eine wirkliche musikalische Vielfalt finden dort ihren Raum. Freies Radio ist ehrenamtlich und selbstorganisiert. Daher ist die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht finanziell begrenzt. Freies Radio lebt von der Pluralität der Sendenden. Diese Vielfalt der Menschen und Communities spiegelt sich auch im ausgestrahlten Programm wieder. Was Freies Radio leistet, ist nicht weniger als die Vergesellschaftung des Radios.

Die Mitglieder betonten auf dem Treffen noch einmal die Forderung, nichtkommerzielle Lokalradios gesetzlich zu verankern und sie auch institutionell zu fördern, zum Beispiel aus Mitteln der Rundfunkbeiträge und anderer öffentlicher Mittel. Bezüglich der Standorte der zu erwartenden Frequenzen, soweit sie bereits öffentlich diskutiert werden, sieht die FRISH
ebenfalls noch Klärungsbedarf.

Desweiteren zeigt sich die Initiative empört über den Angriff auf die ebenfalls in schleswig-holsteinischen und Hamburger Lokalradioprojekten aktive jüdische Gemeinde in Pinneberg und ruft dazu auf, sich an der Solidaritätsdemonstration in Pinneberg am kommenden Freitag, 15. 11. um 18.00 Uhr am Bahnhof Pinneberg beteiligen. Ein solidarisches Miteinander ohne Ausgrenzung und Diskriminierung ist ein Kernthema Freier Radios, nicht nur in ihrer Berichterstattung.

Bei Rückfragen geht es hier zum Kontakt

15.11. Demo: Solidarität mit der jüdischen Gemeinde und allen anderen Betroffenen rechter Gewalt!

von http://antifapinneberg.blogsport.de/2013/11/13/solidaritaet-mit-der-juedischen-gemeinde-und-allen-anderen-betroffenen-rechter-gewalt/

In der Nacht vom 9. zum 10. No­vem­ber wurde wie­der ein­mal die Jü­di­sche Ge­mein­de Pin­ne­berg an­ge­grif­fen! Genau in der Nacht wo sich die Reichs­po­grom­nacht von 1938 gegen Men­schen jü­di­schen Glau­bens zum 75. mal jährt.
Auch schon vor­her wurde die Ge­mein­de von Nazis an­ge­rif­fen. So wurde 2008 eine Schei­be mit einem Stein ein­ge­schla­gen und 2010 Ha­ken­kreu­ze ge­schmiert. Lei­der reit sich die­ser er­neu­te Über­griff in eine ganze reihe wei­te­rer Ak­ti­vi­tä­ten von Neo­na­zis im Kreis Pin­ne­berg.
Am Pin­ne­ber­ger Bahn­hof wurde im Früh­jahr 2013 eine Fa­mi­lie auf Grund von ras­sis­ti­schen Mo­ti­ven an­ge­grif­fen. In Elms­horn konn­te nicht nur im De­zember 2012 in der Disko ONE die Neo­na­zi-​Band Ka­te­go­rie C spie­len son­dern auch dort gab es Über­grif­fe von Nazis, so wurde im Mai 2013 ein Haus in der Gärt­ner­stra­ße von Nazis über­fal­len. Im Juli die­sen Jah­res wurde von Neo­na­zis die Schei­be der Ge­schäfts­tel­le der Grü­nen in Pin­ne­berg zer­stört. Über meh­re­re Jahre war es den Nazis der NPD mög­lich sich im Rondo, einer Gast­stät­te in Pin­ne­berg zu tref­fen und zu or­ga­ni­sie­ren. Bei der letz­ten Bun­des­tags­wahl im Sep­tem­ber konn­te die NPD im Kreis Pin­ne­berg 1319 Stim­men ge­win­nen, auch für die Wahl­vor­be­rei­tun­gen nutz­te die NPD das Rondo in Pin­ne­berg.

Wenn­gleich diese At­ta­cken nur ei­ni­ge tref­fen, so gel­ten sie doch uns allen und müs­sen dem­ent­spre­chend ge­mein­sam be­ant­wor­tet wer­den!

Tra­gen wir am 15.​11. un­se­re Wut über die herr­schen­den Zu­stän­de und un­se­re So­li­da­ri­tät mit allen von rech­ter Ge­walt be­trof­fe­nen auf die Stra­ße.

Frei­tag 15.​11. 2013 Bhf. Pin­ne­berg 18 Uhr

Es wird eine ge­mein­sa­me An­rei­se zur Demo aus Ham­burg geben, Tref­fen um 17:15 Bhf. Al­to­na / Aus­gang zum Al­tona­er Bal­kon

GEMEINSAME BAHN-ANREISE AUS KIEL

Treffen: 17:00 Uhr Hauptbahnhof (bei den Fahrkartenautomaten)
Abfahrt: 17:21 Uhr RE nach HH

Selber Radio Machen – Radioworkshop am 28. 9. 2013 in NMS

4564383784_e1ba0cae8d_zAuch wenn für Neumünster im Moment noch keine Frequenz für ein Freies Radio greifbar ist, wollen wir uns als neu gegründete Radioinitiative schon jetzt um die Inhalte kümmern. Selber senden heißt auch gemeinschaftlich das Programm planen, produzieren, recherchieren, Beiträge basteln und Interviews führen. Dazu wird es im Rahmen der Freien-Radio-Infotour durch Schleswig-Holstein Ende September einen ersten selbst organisierten Radioworkshop geben.

Bevor wir den Äther erobern, wollen wir uns das Radiomachen aneignen, mit eigenen Themen und einfacher Technik. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen diese Grundlagen zu erlernen. Damit wir möglichst Vielen diesen Einstieg ermöglichen, haben wir uns den letzten Sonnabendnachmittag im September als Termin ausgesucht. Wer hat, sollte bitte einen Laptop mitbringen und vorher schon mal die freie Software „Audacity“ installieren. Aufnahmegerät, Diktiergerät oder Smartphone wären auch sinnvolle Werkzeuge, die ihr mitbringen könnt. Neben der Einführung zu Freien Radios, Interviewführung und Audioschnitt werden beim Workshop Infos und Handouts zum weiterlernen und ausprobieren bereit gestellt.

Termin: 28. September 2013 von 14 bis 18 Uhr

Anmelden: bitte vorher per Mail an nms[at]freie-radios-sh[dot]org

Ort: Musikschule Neumünster, Caspar-von-Saldern-Haus, Haart 32, 24534 Neumünster

Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei. Für Raummiete, Kopierkosten, Kaffee und Kekse bitte wir Euch aber um eine Spende.

Remember Remember… ach leck mich am Arsch – die Sendung aus dem September

Die Kieler IPPNW und ihre offene Flanke zum Antisemitismus: Die unendliche Geschichte geht weiter…

CDU, NPD und Piraten scheitern vor Gericht- Dänen weiter Minderheit!

Bericht zu einer antifaschistischen Fahrradtour in Kiel. Für mehr Infos checkt ihr: http://andiesubstanz.noblogs.org/

Kommentierter Kommentar zu den anstehenden Bundestagswahlen. Go whaling or go fishing!

Initiative für ein Freies Radio in Nordfriesland – Infoabend am 11.September 2013 in Husum

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Die Chancen für den Start eines Freien Radios in Nordfriesland stehen so gut wie nie zuvor. Nichtkommerzielle Sender werden von freien Radioinitiativen in verschiedenen Städten in Schleswig-Holstein seit Jahren gefordert. Seit Mai 2013 wird nun auch offen in der Politik auf Landesebene über die Einführung von Lokalradios in Schleswig-Holstein diskutiert.

Die Entscheidung hängt nicht nur von der Medienregulierung in Hamburg und Schleswig-Holstein ab, sondern auch von der Situation hier in der Region. Husum kommt als ein möglicher Standort in Frage. Wenn es genug Rückhalt für einen selbstverwalteten und alternativen Sender gibt, wäre ein erster wichtiger Schritt getan, einen eigenen Radiosender aufbauen zu können! Es ist also höchste Zeit zu handeln und den Stein ins Rollen zu bringen. Denn Nordfriesland braucht ein Medium das offen, emanzipatorisch und unabhängig von lokalen Eliten ist, das gemeinschaftlich organisiert wird und in den Händen der Macherinnen und Macher liegt.

Freie Radios sind Orte kritischer Berichterstattung von lokal bis global, sie sind offen für alle die etwas bewegen wollen und gegen rassistische und diskriminierende Zustände agieren. Sie geben denjenigen eine Stimme, die in den öffentlich-rechtlichen oder kommerziellen Medien kaum repräsentiert sind oder gar nicht zu Wort kommen. Hier ist auch Freiraum für Subkulturen und Musik abseits des Mainstream, für politische Debatten, für interkulturelles Miteinander und vieles mehr. Ein Freies Radio ist auch immer ein sozialer Ort für alle Altersstufen und kann in Nordfriesland vieles verbinden, was bisher parallel nebeneinander existiert. Deshalb: Freies Radio anstatt Dudelfunk – Another radio is possible!

Seid herzlich eingeladen dazu miteinander ins Gespräch zu kommen!

Infoabend am Mittwoch, 11. September 2013 ab 19.30 Uhr im Speicher Husum Hafenstraße 17, 1. Stock (mit Gästen aus anderen Städten)

Wer nicht dabei sein kann, melde sich für weitere Infos bei der Freien RadioCooperative FRC-Husum@t-online.de oder Telefon 04841/ 62284. Diese Einladung kann gerne an Interessierte weitergeleitet werden.